Niemand anderer kennt die Geschichte der Flugunion Seitenstetten-Biberbach und des Flugplatzes Seitenstetten so gut wie Vizepräsident Prof. Josef Piwonka. Kein Wunder, denn er war es, der zusammen mit Herbert Stelzer und KR Josef Andre die Flugunion gegründet und den Flugplatz aufgebaut hat.

Sepp – wie er von den Vereinskameraden genannt wird – feierte am 10. Dezember seinen 60. Geburtstag. Als Professor im Stiftsgymnasium Seitenstetten unterrichtete er nicht nur Mathematik und Turnen, sondern er ist auch Direktor Stellvertreter und Administrator für den gesamten Lehrkörper. Damit nicht genug, ist der glücklich verheiratete Vater einer Tochter und eines Sohnes auch sehr erfolgreicher Gebietsvertreter des berühmten Klosterneuburger Wein und Riedel Glaswaren.

Im Alter von 10 Jahren war er selbst Schüler des Stiftsgymnasium Seitenstetten dem er bis heute treu blieb. Seine fliegerische Laufbahn begann im Alter von 20 Jahren, wo ihn damals der flugbegeisterte Seitenstettner Apotheker Herbert Stelzer mit dem Flugvirus infiszierte. Bei der AUA Flugschule in Graz machte er den PPL. Einige Zeit überlegte er sogar, Berufspilot zu werden. Als KR Josef Andre die Sportunion Seitenstetten gründete, waren es Herbert Stelzer und Josef Piwonka welche die Chance nützten auch gleich eine Flugunion zu gründen. Die erfolgreichen Verhandlungen mit dem Stift Seitenstetten führten dazu, dass das Gelände des jetzigen Flugplatzes – nach vorausschauender Zusammenlegung verschiedener Besitzer – langfristig gepachtet werden konnte.
Durch private Einlagungen und Haftungen wurde der erste kleiner Hangar errichtet. Legendär war die erste Landung am neuen Flugplatz, die durch Josef Piwonka erfolgte. Zeitungen berichteten damals ausführlich darüber.

Zum vollkommenen Glück fehlte nur noch ein vereinseigenes Flugzeug. Wieder mussten alle Mitglieder herhalten, Anzahlungen leisten und Haftungen übernehmen. 1977 war es so weit und das nagelneue Flugzeug Morane OE-DSO konnte in Toulouse-Frankreich abgeholt werden. Josef Piwonka und Flugkapitän Herwig Sch. überstellen in einem abenteuerlichen Flug, bei miesem Dezemberwetter, die neue Maschine. Wetterbedingt vorerst bis Graz – später nach Seitenstetten.

Sepp war seit Gründung der Flugunion immer Vizepräsident und überdauerte damit 4 Präsidenten. Durch seine Verbindung zum Stift, durch seine jahrzehntelange Erfahrung, vor allen Dingen aber dem Weitblick für langfristigen Vereinserfolg hat ihm die Flugunion sehr viel zu verdanken. Ohne ihn gäbe es keinen so perfekten Flugplatz, Flugplatzrestaurant und Flugzeugpark. Es ist zu hoffen, dass er die Zukunft in dem gleichen Enthusiasmus mitgestalten wird wie in den vergangenen 40 Jahren.

Alles Gute zum Sechziger!

Wolfgang Grabner

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